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Kann mir mal jemand das mit dem Fadenlauf erklären....


bb2111

Empfohlene Beiträge

Hallo Ihr Lieben,

 

ich lese angeregt all eure Beiträge und stoße immermal an einige Wissenslücken meinerseits.

Was ist ein gerader und schräger Fadenlauf und was bewirken sie?

Ist die Wirkung bei den jeweiligen Stoffen verschieden. Wie sehe ich überhaupt wo der Faden hinläuft:eek:

 

Ich weiß das hier einiges im Forum schon geschrieben wurde, nur irgendwie nicht so ausführlich wie ich es brauche...

Oder vieleicht kennt jemand einen Link zu meinen Fragen...

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Hallo Birgit,

also ich versuchs mal so ausführlich wie möglich.

Prinzipiell gibt es zwei Arten von Stoffen, die man bezüglich des Fadenlaufs unterscheidet.

A) Webstoffe

B) Wirkware und Kulierware, d.h. Stoffe die gestrickt werden (alle Jerseys, etc.)

 

Bei Webstoffen ist es so, dass du parallel zu den Webkanten den Fadenlauf hast (Längsfadenlauf). Dies sind die Kettfäden auf dem Webstuhl. Durch diese gespannten Fäden werden dann die Schussfäden mal ganz platt "hindurchgefädelt".

Für das Muster des Durchfädeln gibt es verschiedene Arten, z.B. abwechselnd einmal oben einmal unten ist die einfachste Art.

Dieses Durchfädelmuster nennt man Bindung (z.B. Leinwandbindung, Köperbindung, Atlasbindung, etc.)

Manchmal wird bei Webstoffen auch vom Querfadenlauf gesprochen, dies ist dann die Richtung der Schussfäden. Wenn man allerdings nur vom Fadenlauf spricht, dann meint man den Längsfadenlauf.

 

Schräger Fadenlauf:

Diese Richtung wird meist dann benutzt, wenn man Dehnbarkeit oder weichen Fall erreichen will.

Man erhält ihn, wenn man einen Faden im Querfadenlauf zieht und daran dann die Kante begradigt. Danach legt man ein Dreieck indem man die Querkante auf die Längskante legt.

Verwendet wird der Querfadenlauf z.B. für Schrägbänder und Paspeln weil die sich dann besser um Kurven legen, außerdem bei Drapierungen und weich fallenden Röcken und Oberteilen weil da der Fall und die Drapierbarkeit besser sind.

 

 

Bei Wirkstoffen ist es anders, da gibt es keinen Faden- sondern einen Maschenlauf.

Der geht auch parallel zur Längskante, wobei diese oft nicht ganz korrekt ist, weil der Stoff oft rundgestrickt wird und danach schief aufgeschnitten wird.

Das bedeutet, dass du das Schnittmuster eben entlang des Maschenlaufes auflegen musst und nicht die Webkanten aufeinander legen kannst.

Bei Strickstoffen wird selten der schräge Maschenlauf verwendet, da das dann zu elastisch wäre. Stattdessen werden Einfassbänder wie z.B. für T-Shirtausschnitte im Quermaschenlauf zugeschnitten. Dieser ist elastisch.

 

Der Längsmaschenlauf kann je nachdem ob der Stoff bielastisch ist oder nicht, entweder ebenfalls elastisch sein oder nicht.

 

So ich hoffe, dass das ein kleiner Überblick war.

Tschüss

Barbara

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Hallo,

 

hier noch mal ein Bild zur Erklärung. :)

 

Wie Barbara schon erklärt hatte, läuft der Fadenlauf bei normalen gewebten Stoffe meist parallel zur Webkante. Stell dir einen Webstuhl vor mit den Kettfäden, die von oben nach unten laufen, und die Schußfäden laufen von links nach rechts dazwischen durch. Die Kettfäden sind dann der gerade Fadenlauf.

 

Jetzt muss man unterscheiden zwischen dem Fadenlauf des Stoffes und der Auflegerichtung des Schnittmusters auf den Stoff (das wird oft synonym verwendet):

 

Wenn du z.B. einen Rock nähen willst, hast du ja auf dem Schnittmuster meist einen Pfeil drauf, der markiert, wie du das Teil auf den Stoff legen sollst. Der Pfeil läuft bei so einem Rockteil meistens senkrecht von oben nach unten. Wenn man das Teil also so auf den Stoff legt, dass der Pfeil parallel zum Fadenlauf - und damit parallel zur Webkante - legt, sieht das aus wie auf Bild A. Das ist dann "im geraden Fadenlauf zugeschnitten".

 

"Im schrägen Fadenlauf zuschneiden" heisst, dass der Pfeil auf dem Schnittmuster nicht von oben nach unten, sondern meist im 45-Grad-Winkel verläuft. Wenn man den Pfeil nun wieder parallel zum Fadenlauf des Stoffes legt, ändert sich der Fadenlauf des Stoffes selbst natürlich nicht, aber das Rockteil liegt anders auf dem Stoff - siehe Bild B.

 

Beim fertig genähten Rock laufen die Webfäden also nicht gerade, sondern sind schräg um den Körper "gewickelt". Gewebte Stoffe fallen so meist mit einer schöneren, weicheren Wellenbildung, und werden ein bisschen elastisch. Dehne mal einen gewebten Stoff - wenn du von links nach rechts oder von oben nach unten dran ziehst, ist er fest. Wenn du den Stoff schräg nimmst und ziehst, gibt er ein bisschen nach. Das ist angenehmer zu tragen. Nachteil: höherer Stoffverbrauch beim Zuschneiden.

 

Alle Klarheiten beseitigt? :)

 

(Links dazu kenne ich nicht. Aber in jedem handelsüblichen Grundlagen-Nähbuch wird das eigentlich auch erklärt... :rolleyes: ;)

 

Liebe Grüsse

Kerstin

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich glaube jetzt hab ichs kapiert, mit Bildchen lässt sich das besser vorstellen.

Babsi hat das schön erklärt, aber ich war mir irgendwie nicht so sicher es auch richtig verstanden zu haben.

 

Mir geht es leider als Anfängerin so, als wenn man eine neue Sprache erlernt, jedes Wort muß übersetzt werden.

 

Danke

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Mir geht es leider als Anfängerin so, als wenn man eine neue Sprache erlernt, jedes Wort muß übersetzt werden.

 

Naja, das ist doch ganz normal... Nähen hat schließlich eigene Fachausdrücke, und wenn man die nicht kennt, weiss man nicht, worüber man redet. Ist doch in jedem Bereich so; liegt nicht an dir :)

 

Liebe Grüsse

Kerstin

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