Vannybunny78 Geschrieben 16. Oktober 2020 Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 (bearbeitet) Hallo Leute, hab mir einige Threads hier schon durchgelesen, vielleicht aber auch nur überlesen Deswegen habe ich jetzt noch eine spezielle Frage an die Profis. Meine Maschine läuft sofort los, wenn der Netzstecker eingesteckt wird. Das Problem wurde hier ja schon oft besprochen. Da ich das alles mal General Überholen wollte, hab ich erstmal die beiden Kondensatoren im Fußschalter getauscht (0,1uF = 100nF X2). Leider immer noch altes Problem. Danach habe ich den Motor der Maschine freigelegt, und mir das Bauteil der Entstörkondensatoren angesehen. Im Bild unten, war der rechte eingebaut, darunter eine Pfütze (also ausgelaufen). Ich hatte noch von einer älteren Baugleichen Maschine mal den dort eingebauten Kondensator eingebaut, doch dieser war auch schon etwas aufgebläht und leider auch defekt. Ich habe überall geschaut und diesen Baugleichen Kondensatoren-Block nicht mehr gefunden. Auch finde ich immer nur solche Teile mit 2 Drähten und einer ist der Schutzleiter (also insgesamt 3). Der, den ich benötigenhat aber 3 + Schutzleiter (also wie im Bild 4 Drähte). Die Anschlußbuchsen der Maschine haben ja 4 Eingänge: Der Kondensator war so angeschlossen: von links nach rechts: 1. Schutzleider ge/gr 2. rot/grün 3. schwarz 4. grün Ich habe mir schon einen Kondensator gekauft mit 3 Drähten, allerdings habe ich dann 1. Schutzleiter, 2.Motorverbindung, 3.FEHLT !! 4. Motorverbindung Was soll ich dann an 3. anschließen, wofür ich keinen Draht mehr habe ? Oder weiss doch jemand, wo ich einen ähnlichen wie auf den Foto dargestellt kaufen kann ?? Original eingebauter Kondensator F1742-1313-01 Original Anschluß vor Ausbau original eingebauter Kondensator NEU GEKAUFTER KONDENSATOR Der rechte war Original eingebaut und ausgelaufen; der linke ist von einer Baugleichen älteren Maschine (leider auch defekt) zur Berichtigung: Fehler an der Beschriftung L= an 4 (braun) und N= an 3 (Blau) !! ist aber nur die Beschriftung, die Farben sind korrekt ! Habe alles abgeschlossen bis auf die beiden blauen Verbindungen zum Motor. Die eingebauten Lampenkabel habe ich erstmal nicht mit dargestellt. Bearbeitet 16. Oktober 2020 von Vannybunny78
Technikus Geschrieben 16. Oktober 2020 Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 (bearbeitet) Die Tatsache, dass die Maschine auch mit neuem Kondensator im Fußpedal noch von selbst lief, lässt den Schluss zu, dass der 0,02uF X-Kondensator der defekten Kombination parallel zum Anlasser(-kabel) geschaltet war, wenn nicht der Anlasser noch eine mechanische Macke hat. Der 0,07uF X-Kondensator war mit Sicherheit parallel zum Motor verschaltet und von dessen beiden Polen gingen intern die beiden 2000pF Y-Kondensatoren an Masse bzw. den Schutzleiter. Die Maschine nie ohne Schutzleiter betreiben! Im Anlasser fanden und finden sich tatsächlich zwei Kondensatoren? Das habe ich gerade das erste Mal gesehen: Einer, wie üblich, parallel und ein weiterer parallel zum Überbrückungsschalter für "Vollgas". Den letzten hatte ich noch nie, der war hier allerdings nur 5000pF. Würde mich mal interessieren, was man im Pedal mit zwei 100nF Kondensatoren anfängt, wie die verschaltet sind. Ist dieser Anlasser aus Metall oder aus Plastik? Entsprechend schutzgeerdet oder schutzisoliert? 100nF hin zum Schutzleiter wären definitiv zuviel! Was Du uns neu zeigst, ist eine Art Durchführungskondensator, d.h., die beiden blauen und die beiden schwarzen Adern sind jeweils intern verbunden. Da das bei Deiner Maschine nicht vorgesehen war, würde ich jeweils beide gleichfarbigen an jeweils die selbe Motorklemme anschließen, dann hast Du kein Problem mit der Isolation und Befestigung dieser Adern. Es hätte dementsprechend auch eine dreipolige Kombination gereicht. Den fehlenden 20nF bzw. 0,02uF X-Kondensator würde ich einfach separat einbauen - das alte X ist das neue X2 und 275 Volt~ wären heutzutage besser als 250. (Bitte die Referenz lesen.) Ein Vielfachmessgerät wäre nützlich zur sicheren Identifikation der Anschlüsse, da man in den Stecker ja nicht hineinschauen kann. Andererseits liegt der Motor nach Deiner Identifikation auf Deinem Foto an N, also sollte der Anlasser an L liegen und am anderen Motoranschluss. Genau dazwischen lag, denke ich aus o. g. Grund, dieser 0,02uF der Kombination. Versuche das anhand der alten Verbindungen nochmal nachzuvollziehen. Theoretisch könnte er nämlich auch zwischen L und N gelegen haben. Dann hätte es aber richtig gebrutzelt oder geknallt. (Pfaff hat in seinen kondensatorkranken Maschinen deshalb oft eine Fünferkombi verbaut - aber heute versaut jegliche Elektronik die Netzspannung so sehr, dass man bereits den Sinus mehr erahnen muss, als dass man ihn noch darstellen kann. Außerdem sind LW, MW und KW für den Unterhaltungsgebrauch praktisch stillgelegt und UKW störunempfindlich bzw. TV und DAB digital. Von daher kräht niemand mehr nach mehr als einer Grundentstörung am Motor und am Anlasser. Beim Motor gibt es aber noch den Aspekt der Funkenlöschung für weniger Kollektor- und Kohlenabbrand bzw. beim altmodischen Kohleplättchenanlasser werden die weniger schnell zu Staub...) P.S.: Nur mal spaßeshalber - was hat dieser Entstörkondensator ca. gekostet? Bearbeitet 16. Oktober 2020 von Technikus
Vannybunny78 Geschrieben 16. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 HalloTechnikus, danke für deine aufschlussreiche Antwort. Ja stimmt. 3-polig hätte auch gereicht. Der Anlasser ist komplett aus Plastik, da ist auch nichts geerdet. Der "neue" Entstörkondensator hat 6 € gekostet. Die 2 blauen kommen beide in (2.) und die 2 schwarzen stecke ich beide in (4.) an der 4-poligen Nähmaschinen-Anschlussleiste. Jetzt fehlt nur noch der (3.) zu belegen. Ich piepse mal durch: Fußschalter Anschluss (1) schwarze geht an Klemmleiste Nähmaschine (2) Fußschalter Anschluss (2) braun geht auf Klemmleiste Nähmaschine (4)braun N Fußschalter Anschluss (3) blau geht auf Klemmleiste Nähmaschine (3) blau L Das mit braun und Blau hab ich nochmal vom Netzstecker zur Nähmschinen-Klemmleiste durchgepiepst. So wie ich das gemacht habe und auf den Anschlußstecker ist es farbenmäßig i.O (leider hab ich es falsch draufgeschrieben L = blau, N= braun) Um den (3) der Nähmaschinen Klemmleiste zu belegen kann ich jetzt einen Einzelkondensator 0,02 uF zwischen (3 ist L) und (2) einstecken ? Hab mal ein Update Foto angehängt, jetzt fehlt nur noch der Kondensator zwischen (3 = N) und an (2), oder ? Beschriftung wurde berichtigt und "neuer"Kondensator angeschlossen. Jetzt fehlt nur noch ein Kondensator 0,02 uF zwischen 3 und 2 ?
Technikus Geschrieben 16. Oktober 2020 Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 (bearbeitet) Hmmm... Das ist ja schon ein elektronischer Anlasser. Das wirft eventuell meine bisherigen Überlegungen über den Haufen! Es könnte sich mit den beiden 0,02 und 0,06 (0,07) nämlich anders verhalten, als ursprünglich gedacht. Außerdem kann der Fehlerhergang ein anderer gewesen und der Fehler noch vorhanden sein. Bei einem elektronischen Anlasser ist m. E. eher mit einem Halbleiterdefekt zu rechnen. Hast Du auch die Kondensatoren durchgepiepst? Ich male mir mal einen Schaltplan nach Deiner Beschreibung, das dauert aber noch etwas... Ergänzung: Der Hintergrund ist, dass eine Phasenanschnittsteuerung (quasi ein Dimmer) für Motor und Kondensator eine stärkere Beanspruchung darstellt, als ein Widerstandsanlasser, für den diese ganzen Kondensatorentausch- und -fehlerbeschreibungen eigentlich gelten. Ist eigentlich sicher, dass das der Originalanlasser ist? Und waren die gewechselten Kondensatoren tatsächlich äußerlich und/oder piepsmäßig defekt? (Der zweite ist wahrscheinlich gar nicht als Entstörkondensator geschaltet, sondern dient der Phasenverschiebung oder als billiges Netzteil für eine etwas aufwändigere Schaltung.) Bearbeitet 16. Oktober 2020 von Technikus
Technikus Geschrieben 16. Oktober 2020 Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 (bearbeitet) Wenn ich das jetzt richtig aufgemalt habe, lag der ursprüngliche 0,06uF entgegen der Normalschaltung mit Widerstandsanlasser zwischen den beiden Netzpolen (3 und 4) über den gemeinsamen schwarzen und den grünen Draht. (Also nicht direkt am Motor.) Das wären nun die Kondensatorleitungen blau und schwarz. Der 0,02uF lag zwischen 2 und 3 , überbrückte also die geregelte Motorzuführung über sw und gn/rt. Da gehört dann der separate 0,02er hin. Von wo intern die beiden 2000pF Kondensatoren zum grüngelben (Masse) gehen, erschließt sich mir aus der Beschreibung auf dem Filter nicht wirklich. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass das so verschaltet ist wie in dem Neuen. Daran kann man ja auch nichts ändern. Bitte vollziehe das nochmal nach. Die Maschine wird vermutlich trotzdem noch von selbst laufen, weil der Triac oder Thyristor durch ist. Kannst Du mal ein Foto der Platine von oben und von unten machen? Falls Dreibeiner mit Beschriftung drauf sind, bitte zu entziffern versuchen. (Achtung, falls das graue Teil nicht an der Platine drehbar gelagert ist: Da könnten Federn und Grafit- oder Metallstäbchen drin sein, die beim Zerlegen raushüpfen und normalerweise auf der Metall- und der Kohlebahn schleifen! Nicht verlieren. Aber Du hattest die Platine ja schon draußen um die Kondensatoren zu wechseln...) Bearbeitet 16. Oktober 2020 von Technikus
Vannybunny78 Geschrieben 16. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 Hallo Technikus, der Anlasser ist sicher Original. Daran wurde auch vorher nichts verbastelt. Die beiden 100nF Kondensatoren am Fußschalter habe ich ausgetauscht, da ich sicher gehen wollte, dass sich da nicht zu einen späteren Zeitpunkt einer verabschiedet. Die hatte ich auch noch herum liegen :) Ich hab mal noch ein paar Bilder angehängt, leider komme ich erst morgen wieder zur Nähmaschine. Einen 0,02uF Kondensator hab ich noch schnell besorgt. Am letzten Bild sieht man noch die Leitung zur Glühlampe, die war einfach an N und L angeschlossen. Die lassen wir mal außen vor. Ich hab auch schonmal so nen Schaltplan gesehen, war auch hier im Forum. Leider finde ich den nicht mehr. Ich suche das dann nochmal evtl. poste ich den Link. Danke schonmal, hoffe morgen läuft Sie wieder. Gruß
Vannybunny78 Geschrieben 16. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 16. Oktober 2020 Hab es doch gefunden, da hat jemand nen Plan aufgemalt. Leider kann ich nicht alles erkennen.
Technikus Geschrieben 17. Oktober 2020 Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 (bearbeitet) Hallo @Vannybunny78 die Zeichnung ist wirklich grottig, aber ich glaube auch ihr entnehmen zu können, dass der "große" Kondensator parallel zum Netzeingang gehört (Klemmen 3 & 4) und der kleine (bitte auch mindestens ein X2-Typ) trotzdem an die Klemmen 2 & 3. Die in meinen Augen ungewöhnliche Schaltung ist durch den elektronischen Anlasser bedingt, der leider noch eine weitere Besonderheit aufweist: Er arbeitet mit einem Thyristor, wohl ohne Brückengleichrichter. Das heißt, der Motor bekommt nur jede zweite Halbwelle der Netzspannung, ist also so etwas ähnliches wie ein 110V-Motor - man kann ihn nicht zur Not einfach mit einem Standardanlasser betreiben. Da müsste man mit einer zusätzlichen Diode experimentieren. Wenn die Kondensatoren an dem Losrennen schuld waren, müsste m. E. der Motor (dadurch an 230V) mit einer extremen Geschwindigkeit gelaufen sein. Also vermute ich den BBC-Thyristor CS0.6 06go2 (in Deinem vorletzten Bild) als Fehlerursache. Bitte verifiziere noch, dass der zweite schwarze Klotz direkt neben der Klemme nur zwei Anschlüsse hat. Der Thyristor hat mich zu folgendem, etwas lang mäanderndem Thread in einem Motorrad-Forum geführt: Fußschalter Nähmaschine . (Es ist schon eine Herausforderung, sich da durchzuarbeiten, glücklicherweise sind die Bilder abrufbar.) Das Datenblatt des CS0.6 06go2 findest Du hier (erste PDF-Datei), um dem Thread besser folgen und den Ersatz mit einem heute erhältlichen Bauteil (andere Anschlussbelegung) leichter durchführen zu können. Es könnten natürlich wie im Thread auch weitere Halbleiter defekt sein (Folgefehler oder Fehlerursache). Die Widerstände kann man hingegen einfach prüfen. Die Schaltpläne im Thread erscheinen mir übrigens alle nicht ganz korrekt zu sein. Das jetzt für den angenommenen Fall, dass die Maschine auch nach dem Austausch der Kondensatoren immer noch von selbst losläuft. Bearbeitet 17. Oktober 2020 von Technikus
Vannybunny78 Geschrieben 17. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 Hallo Technikus, danke schonmal für Deine unerschöpfliche Mühe Ja der BBC Thyristor neben der Klemmleiste hat auch nur 2 Anschlüsse. Ich habe den 0,02uF zwischen (2) und (3) geklemmt. Leider passiert erstmal nichts. Da ich mich jetzt auch nochmal etwas umgeschaut habe, werde ich mir wahrscheinlich einen neuen "YDK-Anlasser, Fußschalter" ohne Kabel kaufen. Kostet ca. 20 € mit Versand. Ich habe gerade mal die Kohlen ausgebaut und gesehen, das die auch nicht mehr so toll sind. Vielleicht probier ich das trotzdem noch mit dem Thyristor, ansonsten teste ich das mal mit einen Neuen Fußschalter. Ich melde mich die Woche nochmal. Gruß
Vannybunny78 Geschrieben 17. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 Hallo nochmal, bevor ich so einen YDK Fußschalter teste noch eine Frage... hast Du zufällig eine Ahnung, ob das wirklich funktionieren kann ? Kann damit auch die Geschwindigkeit geregelt werden oder nur an/aus ? Gruß
det Geschrieben 17. Oktober 2020 Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 (bearbeitet) Normalerweise ja und auch recht gut. Wenn die Teile alt werden kann es schon mal sein, dass ein Teil der Kohleplättchen bricht. Da lässt die Empfindlichkeit nach und entwickelt sich Richtung "digital", was man aber durch Austausch der Kohleplättchen beheben kann. Da diese Aktion recht zeitaufwendig ist kann man sich dann in 20 Jahren oder so auch einfach einen neuen Anlasser gönnen oder macht aus zwei schlechten einen gut dosierbaren. Manchmal muss man auch die Kontaktbleche etwas nachbiegen. Ist aber alles kein Hexenwerk. Das Gehäuse ist etwas bruchempfindlich, da habe ich schon einige ausgebrochene Ecken gesehen. Also nach Möglichkeit nicht mit Schmackes auf den Boden werfen. Andererseits kommt man so an Kohleplättchenspender ;-) Zur Sicherheit würde ich noch einen Blick auf den Motor werfen, ob er für 220 oder 230 Volt ausgelegt ist, nachdem Technikus was von Thyristor und Halbwellen geschrieben hat. Ich glaube zwar kaum, dass Privileg da etwas anderes als 220 Volt-Technik hat verbauen lassen, aber sicher ist sicher. Gruß Detlef Bearbeitet 17. Oktober 2020 von det
Technikus Geschrieben 17. Oktober 2020 Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Vannybunny78: Leider passiert erstmal nichts. Heißt das, der Motor läuft nach wie vor von selbst oder er läuft jetzt gar nicht mehr? Das zweite schwarze Klötzchen kann kein Thyristor sein, da es Deiner Kontrolle nach nur zwei Anschlüsse hat. Es ist eine Diode, wobei ich jetzt nicht nachverfolgt habe, ob es die im Thread erwähnte Gleichrichterdiode ist oder die Triggerdiode (für die ich eher die blaue halte, was ich aber ebenfalls noch nicht geprüft habe). @det Nun ja, der Thyristor ist anhand der Beschriftung verbrieft und da auch bei Vannybunny das einzige infrage kommende Bauteil nur zwei Anschlüsse hat (wie im erwähnten Thread), also kein Brückengleichrichter sein kann, wird der Motor wohl mit Halbwellen - genauer gesagt, mit halben 50 Hz Wellen - betrieben. Da wäre zumindest noch eine Gleichrichterdiode in die Kohlebremse einzufügen (bspw. 1N4007). Aber warum Vannybunny nach dem Auswechseln von bereits 2 Kondensatoren auf der Platine sich jetzt nicht traut, einem TIC126N oder M, der ja ausprobiert wurde, die Beinchen passend zu kreuzen (besser mit einem Isolierschlauch als wie im Thread), damit er den CS0.6-06go2 (mit viel Luft nach oben) ersetzen kann, erschließt sich mir noch nicht. Das Ding kostet um einen Euro, die 1N4007 kostet um 20 Cent und den vorgeschlagenen DIAC muss ich noch nachschauen... (Die Widerstände kann man ja vorher leicht prüfen.) Bearbeitet 17. Oktober 2020 von Technikus
det Geschrieben 17. Oktober 2020 Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 Vielleicht traut Vannybunny einfach den Kohlen oder der Gleitbahn nicht mehr, meiner Meinung nach die Schwachpunkte dieses Anlassermodells.
Vannybunny78 Geschrieben 17. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 Hallo Danke nochmal für die Antworten. @det @Technikus Der Motor (220V) läuft jetzt erstmal gar nicht. ( was ja eventuell ein gutes Zeichen ist). Deswegen denke ich, wäre jetzt noch das Problem am Fußschalter zu suchen. Ich werde da auf jedenfall dran bleiben. Ich habe noch eine Baugleiche Maschine mit dem gleichen Fußschalter (leider sind da die Kohlenstäbe komplett ab). Bei meinem Fußschalter habe ich gesehen, das einer der beiden Kohlestäbe durch ist. Wahrscheinlich ist mir das beim Ausbau der Platine passiert. Leider habe ich keine Kohleplättchen/Kohlestäbe. Hab im Internet mal gesucht und für ein einziges Stück war der Preis 12,50 €. Ich brauche dann ja 2 Stück. Also 25 €, danach weis ich aber immer noch nicht ob das mit dem Thyristor etc. funktioniert. Deswegen werde ich mir jetzt einen Universal-Anlasser für 18,90 € incl.Versand holen und nebenbei die beiden Fußschalter weiter reparieren. Dafür benötige wie gesagt diese Kohlestifte. Wen jemand sowas günstiger bekommt, nur her mit dem Typ. Ansonsten bestell ich mir 3mm Bleistiftminen und steck die da rein Also falls Du noch einen Typ hast @Technikus GERNE !! Ich muss die Bauteile halt erst noch kaufen, bevor es weitergeht. Gruß
det Geschrieben 17. Oktober 2020 Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 vor 34 Minuten schrieb Vannybunny78: Deswegen werde ich mir jetzt einen Universal-Anlasser für 18,90 € incl.Versand holen und nebenbei die beiden Fußschalter weiter reparieren. Dafür benötige wie gesagt diese Kohlestifte. Wen jemand sowas günstiger bekommt, nur her mit dem Typ. Ansonsten bestell ich mir 3mm Bleistiftminen und steck die da rein Genau so habe ich es mal gemacht. Es ist aber etwas frickelig, die Mine so zu zurechtzufeilen, dass der dünne Führungsstift passt, ohne dass die Mine bricht.
Technikus Geschrieben 17. Oktober 2020 Melden Geschrieben 17. Oktober 2020 (bearbeitet) @Vannybunny78 Okay, dann wäre der 0,02uF der Übeltäter gewesen. Langsam verwirrt mich das Ganze immer mehr. Ich hab mir die Platinenrück- und Vorderseite runtergeladen und das mit diesem Schaltplan aus dem Motoradforum nochmal abgeglichen, ebenso mit Deinen Fotos und Bezeichnungen. Demnach schaltet der zuerst betätigte Schalter die ganze Kiste an und der zweite schließt sie am Ende kurz, gibt also Vollgas. Das müsste doch wenigstens noch funktionieren. "Vollgas" ist dann auch 230V Wechselstrom entgegen meiner ursprünglichen Überzeugung. Das heißt, der Sprung von "Schnell" auf "Voll" ist entweder ein großer oder der Motor zieht bei Halbwellengleichstrom wegen der nicht nötigen Ummagnetisierungen soviel Leistung, dass der Übergang von Halbwelle auf Vollwelle doch noch moderat genug ausfällt - erstaunlich für mich. Jedenfalls steht so dem einfachen Einsatz eines Universalanlassers dann wohl doch nichts im Wege. Ich hätte solchen Schaltern ungern diese Last zugemutet, aber Pfaff tut das bei der Stopmatic sogar noch direkter. Hier hingegen muss nach dem Einschalten (S2) ja erst noch der Thyristor zünden - beim Trennen könnte es aber happiger werden. Der Übergang auf "Vollgas" und zurück kann allerdings mal schwach, mal stark belastend für die Kontakte ausfallen - deswegen hat man wohl R5/C3 als Snubber (Serienschaltung aus Widerstand und Kondensator) für S1 vorgesehen. Dann funkt es nicht so... Bei den elektronischen Anlassern würde ich mir deshalb zuerst noch die Schalter vornehmen. Per Fingerbetätigung schauen, ob die noch hart (mit Hysterese) umspringen oder sich allzu weich umlegen und die Kontakte mit einer Kontaktfeile bearbeiten oder mit feinstem Schmirgel durchziehen. Das kann man gut mit der Piepse eines Multimeters beurteilen - wenn's knirschend piepst, ist es noch nicht gut. (Alles natürlich stromlos!) Vielleicht hilft auch schon Kontaktspray und irgendein grobes Vlies, damit die wieder blinken. Man kann ja dann noch mit der Lupe auf Kratersuche gehen... Weiche Künstlerminen würde ich auch probieren. Andere Kohlestifte fallen mir gerade nicht ein. Auf dem Blech sollte aber auch ein verrundeter Metallstift funktionieren. Klar, dieser Anlasser ist nichts Besonderes mehr, ich erkenne jedenfalls keine automatische Drehmomenterhöhung. Vielleicht gibt es aber irgendwo auch simple elektronische, wie sie heute allen Billigmaschinen beiliegen. Der Motor sollte ja nun für Phasenanschnittsteuerung geeignet sein. Das Prüfen des Thyristors auf einen A-K-Schluss könnte auch mit dem Multimeter möglich sein mit dem Diodentest. Ebenso D1, nicht hingegen "XY3" (hier natürlich die alten Bauteile gemeint, nicht die im Schaltplan verzeichneten neuen). Auf Funktion kann man Thyristoren und Triacs so aber nicht zuverlässig testen und auch nur in Einzelfällen mit diesen Chinesischen* Bauteiletestern von Amazon oder Ebay - da ist man in vielen Fällen schneller, man wechselt auf Verdacht. * Eigentlich eine europäische, sogar vorwiegend deutsche Entwicklung. Bearbeitet 17. Oktober 2020 von Technikus
Vannybunny78 Geschrieben 18. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 18. Oktober 2020 Danke, Technikus für deinen Schaltplan. Ich hab trotzdem nochmal ein paar detailierte Fotos gemacht, da ich gerade vor Ort war. Ich warte jetzt mal auf den neuen Fußschalter, dann funktioniert hoffentlich die Maschine wieder Parallel bestell ich mir deine vorgeschlagene Bauteile und kann das in Ruhe umsetzen. Jedenfalls habe ich dann vorher die Gewissheit, das es am Fußschalter nicht mehr liegen kann. Vielleicht fällt Dir noch auf den Fotos etwas auf.... Gruß
Technikus Geschrieben 18. Oktober 2020 Melden Geschrieben 18. Oktober 2020 (bearbeitet) @Vannybunny78 Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Schaltplan aus dem oben verlinkten Forum stammt, ich habe ihn nur nochmal geprüft und anhand Deiner Fotos ergänzt. Auch die vorgeschlagenen Ersatztypen stammen von dort. Den Widerstand am Gate konnte ich auch aufgrund Deiner Fotos korrigieren. Er könnte aber mit dem Typ des Thyristors variieren. Deine sehr schönen neuen Fotos lassen nun noch den Schluss zu, dass der Kondensator C2 den Wert 0,22 uF mit 100 V hat. Da ja anscheinend doch der Störschutzfilter in der Maschine der "Heizer" war und der Anlasser wegen des Schalters S2 kaum noch infrage kommt, würde ich mit dem Bestellen von Ersatzteilen evtl. noch warten. Die 1N4007 und der DIAC (C231 finde ich nicht als solchen, eher ER900) wären eh nur prophylaktisch mitzubestellen, da sie fast nichts kosten. Aber reinige mal die Kontakte der Mikro-Schnappschalter, messe die Widerstände und untersuche die RIFAs nochmal genau auf Haarrisse - solche hatte ich nämlich bei "neuer" alter Lagerware. Anbei mal ein Foto, wie ein solcher (mit Gestank und evtl. öligem braunem Schmier) hochgeht. Im Anlasser wären im Kondensator-Fehlerfall m. E. der R5 verbrannt und/oder der C1 geplatzt (direkt an Netzspannung!). Fragil an dem Anlasser könnte außer den Kohlestiften noch der Anschluss der Widerstandsbahn sein - die gut sichtbare Kontaktierung des Niets mit Leitlack. Also da keinen mechanischen Stress ausüben. Sonst fällt mir eigentlich nichts mehr auf... Bearbeitet 18. Oktober 2020 von Technikus
Vannybunny78 Geschrieben 18. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 18. Oktober 2020 Ok, alles klar. Besten Dank nochmal. Mal schauen ob ich die Woche noch dazu komme, werde aber auf jedenfall noch eine Rückmeldung schreiben. Gruß
Vannybunny78 Geschrieben 22. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 22. Oktober 2020 Hallo Leute, hab den Anlasser erhalten und die Maschine funktioniert wieder einwandfrei.... Jetzt kann man erstmal wieder ein bisschen Nähen Die alten Fußschalter werde ich jetzt mal in Ruhe instandsetzen. Besten Dank !!! Gruß
det Geschrieben 22. Oktober 2020 Melden Geschrieben 22. Oktober 2020 Danke für die Rückmeldung und viel Spaß beim Nähen!
Technikus Geschrieben 23. Oktober 2020 Melden Geschrieben 23. Oktober 2020 Auch ich sage Danke - spannende Idee, einen Universalmotor mit Halbwellen-Gleichstrom zu betreiben. Muss ich mal mit anderen probieren, denn hier wurde auch schon mal irgendwo vorgeschlagen, damit (mit einer Diode und einem Schalter, der sie überbrückt) einen zusätzlichen Langsam-Modus in einem normalen (Kohle-) Anlasser nachzurüsten. Das kann ja dann eigentlich nicht so ganz erwartungsgemäß funktionieren...
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